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03.04.2017

Über Umwege zum Wunschberuf - Neuer Stipendiat im Kreiskrankenhaus

André Spielmann, geboren 1983 in der Prignitz, hatte einen Traum. Schon als Kind wollte er einen Beruf erlernen, bei dem man Menschen beistehen kann – Berufsfeuerwehrmann. Voraussetzung dafür ist ein technischer Beruf. Nach der Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur und an-schließender Berufstätigkeit als Stahlschweißer, zog es ihn dann doch konkreter in die helfende Richtung.

Es folgten mehrere Praktika im Perleberger Krankenhaus, die dem ursprünglichen Wunsch, Men-schen zu helfen, gerecht wurden. Im Alter von 23 Jahren schloss er dann seine Ausbildung zum Rettungsassistenten in Hamburg ab. Die Arbeit in diesem Beruf fühlte sich gut an. Die Kombination der verschiedenen Einsatzorte Autobahn, Landstraßen jenseits von Ortschaften aber auch Veranstaltungsgelände wie die Colorline Arena in Hamburg haben prägende Eindrücke hinterlassen.

„Aber das Herz schlägt für die Heimat“ resümiert Spielmann seine Rückkehr 2010 in die Prignitz. Beim Rettungsdienst des Landkreises arbeitete er dann als Rettungssanitäter: „In der wilden Prignitz ist einiges anders.“ Im April 2012 gab es dann eine berufliche Veränderung zum operativen Leiter des Rettungsdienstes. Schnell stellte Spielmann fest, dass diese Tätigkeit zu praxisfern ist und wech-selte 1 Jahr später wieder in den aktiven Dienst.

Die Vision Medizinstudium reifte schon länger im Kopf. Mit Fontanes ‚Am Mute hängt der Erfolg‘, begründet Spielmann die Entscheidung für dieses große Ziel. Alle zukünftigen Wege sollen nun dort hin führen. Im Juni vergangenen Jahres absolvierte er bereits das Abitur. Dieses legte er berufsbegleitend in Berlin ab.

Die erste Hürde war geschafft. Unter den ca. 700 Bewerbern an der Medizinischen Hochschule Brandenburg konnte er sich durchsetzen und erhielt einen begehrten Studienplatz. „Persönlichkeit und Praxisorientierung zählen hier“ nennt Spielmann die Gründe für die Wahl der Hochschule. Am 1. April 2017 ging es los. Das Kreiskrankenhaus Prignitz unterstützt den jungen motivierten Mann mit einem Stipendium in Form eines Darlehens. „Dies ist der beste Weg, junge Mediziner rechtzeitig an unser Haus zu binden“ erklärt Karsten Krüger, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses.