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22.02.2021

Aufbau eines Adipositaszentrums in der Prignitz | Neuer Chefarzt hat großes vor

Afghanistan, Georgien, das Horn von Afrika – dies sind nur einige der Stationen, die Dr. med. Stefan Lenz in seinem ersten Leben als Sanitätsoffizier der Bundeswehr absolviert hat. In den letzten 7 Jahren war er als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in Nauen tätig. Dort leitete er das MIC-Zentrum und das Adipositaszentrum. Seit Anfang dieses Jahres leitet der gebürtige Westfale die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Kreiskrankenhaus Prignitz.

    Da es wie in vielen Branchen zur Spezialisierungen kommt, wurde die Klinik für Chirurgie in Perleberg in zwei Fachbereiche geteilt, die jeweils von einem Chefarzt geleitet werden. Fachlich getrennt, organisatorisch vereint – das ist das Motto der beiden Chefärzte Lenz und Altenburg.

    Mit einem neuen Chefarzt kommen auch immer wieder neue Impulse in eine Klinik – zugunsten der Patienten. Lenz hat sich zwei große Themen vorgenommen: zum einen die minimalinvasive Eingriffstechnik für alle Organe und zum anderen den Aufbau eines Adipo-sitaszentrums. Minimalinvasiv bedeutet für den Patienten kürzere Liegezeiten, weniger Schmerzen und weniger Wundheilungsstörungen. Hier ist Deutschland leider noch nicht so weit wie andere Länder. Nur ca. 15 % aller komplexen bauchchirurgischen Eingriffe werden zurzeit minimalinvasiv operiert. Das möchte Lenz in Perleberg ändern.

    Bei der Adipositaschirurgie sieht es ähnlich aus. Auch hier ist Deutschland ein Entwick-lungsland. Es gibt nur sehr wenige Angebote für Übergewichtige. Dabei wäre es dringend nötig: 60 % der Deutschen sind übergewichtig und bei 10 % davon ist dies sogar eine Krankheit. Für eine erfolgreiche Therapie müssen Ernährung, Verhalten und Bewegung in Einklang gebracht werden. Daran ist zu erkennen, dass es mit einem chirurgischen Eingriff nicht getan ist. Viele Fachbereiche, wie Ernährungsberater, Psychologen etc. müssen ge-meinsam mit den Patienten eine individuelle Therapie erarbeiten.

    Erst wenn alle Teile des konservativen Therapieprogramms erfolgreich absolviert sind, kann der operative Teil – eine Magenverkleinerung – erfolgen. „Wir operieren den Magen und nicht den Kopf“, resümiert Lenz für diesen ganzheitlichen Ansatz einer lebenslangen The-rapie. Operiert wird ab einem BMI von > 40 (35 mit Begleiterkrankungen) im Alter von 18-65 Jahren. Interessenten können sich ab sofort durch Chefarzt Dr. Lenz beraten lassen.

    Unter der Rufnummer 03876 30-5600 kann ein persönlicher Beratungstermin gemacht werden.